CSU Bad Reichenhall zu Gast beim Zollamt Walserberg

Besichtigung Zollamt

Bereits zum dritten Mal war an diesem Mittwoch das Fernsehteam der beliebten Doku-Serie „Achtung Kontrolle!“ am Walserberg, um die Zollbeamten einen ganzen Tag lang bei ihrer Arbeit zu begleiten. Für den CSU Ortsverband Bad Reichenhall, der von Zolloberamtsrat Martin Dietl und Pressesprecherin Marion Dirscherl begrüßt wurde, war es hingegen der erste Besuch beim Zollamt Walserberg, welches organisatorisch zum Hauptzollamt Rosenheim gehört. „Das Wort Zoll ist ja spätestens seit Donald Trump in aller Munde“, führte der Ortsvorsitzende der Reichenhaller CSU Marco Trebuth in seinen begrüßenden Worten aus, aber was genau der Zoll am Walserberg macht, wollten die CSUler bei Ihrem Besuch vor Ort erfahren.

Zu Beginn der Führung wurde die Delegation mit einer bemerkenswerten Tatsache überrascht:

„Rund 50 Prozent der gesamten Bundessteuereinnahmen erzielt der Zoll – der größte Anteil entfällt dabei auf die Einfuhrumsatzsteuer und die Verbrauchssteuer“, erklärte Dietl.

Das Zollamt Walserberg nimmt dabei eine zentrale Rolle in der Region ein. Zu den wichtigsten Aufgaben zählen die Warenabfertigung und Zollabwicklung, weshalb es von LKW-Fahrern aus ganz Europa häufig angesteuert wird.

Wie die Besucher um Oberbürgermeister Christoph Lung erfuhren, muss Fracht aus Nicht-EU-Ländern nicht zwingend an der EU-Außengrenze verzollt werden, sondern kann in jedem beliebigen EU-Mitgliedsstaat abgefertigt werden, da die Einnahmen der Europäischen Union zufließen. Aufgrund der langen Öffnungszeiten, der guten Infrastruktur und der kurzen Wartezeiten entscheiden sich viele Fahrer daher für das Zollamt Walserberg.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Überwachung von Verboten und Beschränkungen. Zur Veranschaulichung wurde neben Markenfälschungen bekannter Unternehmen oder Designer, ein vermeintliches Honigprodukt gezeigt, das jedoch so viel Wirkstoff enthält wie 48 Tabletten Viagra und damit unter das Arzneimittelgesetz fällt. Ist es, wie in diesem Fall nicht als Arzneimittel deklariert worden, muss der Zoll die Ware sofort aus dem Verkehr ziehen.

Darüber hinaus ist das Zollamt Anlaufstelle zahlreicher heimischer Unternehmen in zollrechtlichen Angelegenheiten, um einen reibungslosen Warenverkehr zu gewährleisten.

Im weiteren Verlauf informierte Marion Dirscherl über die beruflichen Perspektiven im Zoll. Aufgrund des breiten Aufgabenspektrums böten sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten, eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie zunehmend die Möglichkeit zur mobilen Arbeit. Sie selbst sei seit 25 Jahren im Dienst, „und habe keinen Tag bereut“, betonte sie.

Zum Abschluss bedankte sich der Ortsvorsitzende Marco Trebuth mit einer kleinen Aufmerksamkeit für die informative und anschauliche Führung. Die Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von der Vielseitigkeit der Aufgaben und der hohen Verantwortung, die die Beschäftigten des Zolls tagtäglich übernehmen.

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