Premiumqualität aus heimischen Gewässern

Besichtigung Fischzucht Karlstein

Eine ganz besondere Betriebsbesichtigung machten kürzlich Vorstandsmitglieder der CSU Bad Reichenhall. An einem lauen Sommerabend traf man sich bei der Fischzucht Alpenland und erfuhr unter fachkundiger Führung von Michael Dorrer allerhand Interessantes und Wissenswertes zu dem „Premiumprodukt“ Fisch, welches in seiner Fischzucht heranwächst, um später als Besatz in den Gewässern von Fischereivereinen verkauft zu werden oder um als Delikatesse auf den Tellern zu landen.

Dass man mit dem Fisch aus der Fischzucht Alpenland ein Premiumprodukt mit allerhöchster Güte vor Ort hat, wird einem klar, wenn man weiß, dass namenhafte Gastronomen aus der Region auf Dorrers Fisch zurückgreifen, berichtet der Inhaber nicht ohne Stolz.

Besichtigung Fischzucht Karlstein

Aber wie kommt es zu dieser Qualität? Ein wichtiger Bestandteil einer Fischzucht ist natürlich das Wasser. Dorrers Fischzucht wird aus der Listseequelle gespeist. So mahnt er, behutsam mit dem Listsee umzugehen: „Sind die natürlichen Zuläufe in die Fischzucht gestört, wird das Wasser in den Becken schnell knapp mit katastrophalen Folgen für den Besatz in den Becken“. Aber natürlich spielen auch die Pflege und das Futter eine entscheidende Rolle in der Aufzucht der Fische.

Besichtigung Fischzucht Karlstein

In den Brutbecken wachsen nach dem Abstreifen der Rogner (weiblicher Fisch) und Milchner (männlicher Fisch), das im Übrigen in einem schonenden Verfahren für die Fische durchgeführt wird, aus dem Laich Saiblinge, Seeforellen, Regenbogenforellen oder auch Lachsforellen und Bachforellen heran. Bei gut einer Million Eier ist das ein intensives Unterfangen, berücksichtigt man, dass in den ersten drei Monaten alle vier Stunden, sieben Tage die Woche, die Eier kontrolliert werden und abgestorbene Eier aus dem Brutbecken per Pinzette entnommen werden müssen, will man den Ausbruch von Infektionen für den Rest des Bestands vermeiden.

Besichtigung Fischzucht Karlstein

Futter von höchster Qualität und frisches Quellwasser mit konstant 8 Grad Celsius fördern das Wachstum der Fische. Haben die Jungfische dann eine entsprechende Größe erreicht, werden sie nach gut drei Monaten in die Außenbecken der Fischzucht umgesetzt. Eine Gefahr für die jungen Fische liegt hier in Temperaturunterschieden des Wassers. Da jedoch die „Brutstation“ sowie die Außenbecken aus der gleichen Quelle gespeist werden, verläuft das Umsetzen unkritisch. Ein entscheidendes Qualitätsmerkmal für Dorrers Fische ist die Gewähr, dass seine Fische behutsam aufwachsen können.

Besichtigung Fischzucht Karlstein

Ohne Druck, Stress und Mastfutter und vor allem mit dem selbst auferlegten Verbot, Antibiotika einzusetzen, wachsen seine Fische zwar langsamer – etwas mehr als ein Jahr braucht sein „schnellster Fisch“ die Bachforelle, um eine Verzehrgröße zu erreichen. Im Vergleich erreichen diese in Großzuchtanlagen im Ausland schon nach sechs Monaten die entsprechende Größe – aber die Qualität des heimischen Fisches im Geschmack und die Muskelstruktur sprechen für sich und wird von den Kunden geschätzt, weiß Dorrer.

Besichtigung Fischzucht Karlstein

Nach dem Rundgang in der Fischzucht konnten die Christsozialen sich dann selber von der Qualität des Fisches überzeugen. Vorher bedankte sich der Ortsvorsitzende der CSU Marco Trebuth bei Michael Dorrer und seiner Frau Sandra für die interessante Führung und den angenehmen Abend. Er nahm die an die Politik gerichtete Bitte, die Fischzüchter nicht unnötig zu belasten, gerne auf.

Der Fraktionssprecher der CSU Bad Reichenhall Martin Schoberth hatte für Michael Dorrer, der nicht nur leidenschaftlicher Fischzüchter ist, sondern mindestens genauso leidenschaftlich für die Feuerwehr einsteht, ein ganz besonderes Geschenk dabei, nämlich ein altes Festabzeichen der Reichenhaller Wehr. Bei Wein und bestem Fisch aus heimischen Gewässern ließen die CSU‘ler den Abend in geselliger Runde ausklingen.

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