Die Stadt Bad Reichenhall hat eine der attraktivsten und größten Fußgängerzonen im deutschen Alpenraum. Einheimische und Gäste wissen dies zu schätzen und nutzen das vielfältige Angebot von Einzelhandel und Gastronomie sehr gerne, was zunehmende Besucherzahlen bestätigen.
Leider ist in den letzten Monaten zu beobachten, dass die geltenden Einfahrtsbeschränkungen für Kraftfahrzeuge in den ausgewiesenen Bereichen immer weniger eingehalten werden. Von Geschäftsinhabern und Anwohnern werden die Stimmen immer lauter, diese Einfahrtsbeschränkungen durch intensivere Kontrollen zu überwachen und gegenüber unberechtigt Einfahrenden durchzusetzen.
Eine besonders inakzeptable Situation hat sich in der Heilingbrunnerstraße vor der dortigen Grundschule eingestellt. Die Überwachung mittels Kontrollen zu verstärken würde sich allerdings sehr aufwendig gestalten und ist nur punktuell möglich.
Eine technische Abhilfe könnten aber elektrohydraulische Poller schaffen, wie sie in der Innenstadt von Salzburg seit mehr als zehn Jahren erfolgreich in Betrieb sind. Unter dem Titel „Fraktion in Aktion“ haben sich Mitglieder der CSU-Fraktion im Bad Reichenhaller Stadtrat und Mitglieder des CSU-Ortsvorstandes anhand des Beispiels der Salzburger Poller (z.B. vor dem Festspielhaus oder am Mozartplatz) kundig gemacht.
Die hydraulisch betriebene Anlage, stellt ein gekapseltes System dar, wodurch Wartungsarbeiten problemlos vonstattengehen, ohne dass der Poller vollständig demontiert werden muss. Überzeugend wirken vor allem die vielfältigen Möglichkeiten von Zufahrtslösungen, welche flexibel aufgebaut und erweitert werden können.
Hier reicht das Spektrum von Schlüsselsystemen über Zahlencode-Sicherung bis QR-Code. Einfahrtberechtigungen könnten somit auch unkompliziert an Anwohner, bestimmte Lieferdienste oder bei Bedarf für die Durchfahrt des Stadtbusses vergeben werden. Bei Stromausfall bewegen sich die Poller automatisch nach unten. Für Bad Reichenhall sind die Verkehrspoller deshalb geeignet, da sie die bestimmten Bereiche nicht für Fußgänger und Radfahrer, sondern gezielt nur für Kraftfahrzeuge sperren.
Als Pilotprojekt schlägt die CSU-Fraktion die Heilingbrunnerstraße vor, da hier trotz eindeutig ausgewiesener Einfahrtsbeschränkung viele unberechtigte Durchfahrten stattfinden. Aber auch weitere Polleranlagen in unserer Fußgängerzone könnten unberechtigte Einfahrten verhindern aber die gleichzeitig gewünschten Zugänge nicht behindern. In der Stadt Salzburg hat diese Lösung Erfolgsgeschichte geschrieben. Unnötiger Individualverkehr wurde dadurch eingeschränkt, Geschäftsleben wird gefördert, was auch dem Tourismus zugutekommt. Die Erfahrung in der Innenstadt von Bad Reichenhall hat gezeigt, dass die bisher aufgestellten Blumenkästen und Verkehrsschilder dies auf Dauer nicht erfüllen. Im Sinne der Stadtentwicklung könnte so unsere Reichenhaller Fußgängerzone wieder zu einem attraktiven Lebensraum werden.