Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Fraktion in Aktion besichtigten Mitglieder der CSU Bad Reichenhall am 14. November 2022 das Betriebsgelände sowie das iKWK der Stadtwerke Bad Reichenhall. Der Ortsvorsitzende Marco Trebuth begrüßte die Teilnehmer und wies dabei nicht nur auf die aktuelle Bedeutung des Themas der Energieversorgung hin, sondern betonte auch die Auswirkungen auf besonders relevante örtliche Abnehmer wie beispielsweise das Krankenhaus.
Vorstand Peter Fösel erklärte die Veränderungen in der Energiewirtschaft hin zu den erneuerbaren Energien, was die Gewährleistung einer dauerhaften Versorgungssicherheit vor neue Herausforderungen stellt. In diesem Zusammenhang erwähnte er zukunftsorientierte Projekte, wie das Wasserkraftwerk Nonner Rampe, mit dem Hinweis darauf, dass die hier erzeugbare Energie ca. zweitausend Haushalte in Bad Reichenhall mit Strom versorgen könne und deshalb einen wichtigen Beitrag zur Versorgung vor Ort leisten werde. Anschließend erläuterte Fösel das Leistungsspektrum der Stadtwerke, das neben Strom, Gas, Wasser sowie Verkehr auch Telekommunikationsleistungen und E-Mobilität miteinschließt.
Zum Thema Nachhaltigkeit informierte Fösel über die Beteiligung an 6 Windparks, 13 Wasserkraftwerken über die Innkraft Bayern und inzwischen auch an einem Solarpark. Darüber hinaus beziehen seit Januar 2022 alle Privat- und Gewerbekunden in Bad Reichenhall nur noch Ökostrom und Ökogas. Anschließend stellte Dominik Mühlbauer, Leiter Wärmeversorgung bei den Stadtwerken, das Konzept der innovativen Kraft-Wärme-Kopplung, kurz iKWK, vor, das seit 2017 entwickelt wurde.
Dank Einsatz von Ökostrom und Ökogas in der Anlage erfolgt die Wärmeversorgung der Kunden klimaneutral. Seit Anfang des Jahres ist die Anlage bereits in Betrieb; die bisher größte Investition in der Geschichte der Stadtwerke, die eine Investition in die Zukunft darstellt. Die Energieerzeugungsanlage besteht aus zwei hocheffizienten Blockheizkraftwerken, zwei großen Wärmepumpen, zwei Power-to-Heat-Anlagen sowie einem Erdgas-Spitzenlastkessel. Dabei ist beachtlich, dass die gesamte Versorgungsanlage am Werksgelände der Stadtwerke in der Hallgrafenstraße 2 errichtet worden ist.
Mit Impressionen aus der Bauzeit des iKWK, wo unter anderem zur Gründung der drei Wärmespeicher Bohrpfähle mit 19 m Tiefe erstellt werden mussten, wurde den Besuchern die Größendimension vor Augen geführt. Innerhalb von zwei Jahren wurden in Bad Reichenhall rund 5.500 m Fernwärmeleitungen verlegt. Neubauten werden zukünftig, wenn möglich, an dieses neue Versorgungsnetz angeschlossen. Nach den informativen Einblicken in die Leistungsmöglichkeiten des Betriebes konnte die Besuchergruppe bei einem Rundgang noch den 47 m tiefen Förderbrunnen, den Elektroschaltraum sowie die Wärmeerzeugungsanlagen besichtigen und sich einen Überblick über die Anlagenleittechnik verschaffen.
Abschließend dankte der Ortsvorsitzende Marco Trebuth Herrn Mühlbauer für die verständlich gemachten Informationen zum iKWK und die hochinteressanten Ausführungen über das beeindruckende Ausmaß der Versorgungsleistungen unserer Stadtwerke, die den Teilnehmern hier bewusstgemacht wurden.
