CSU betont Bedeutung und Wertschöpfung des Tourismus

CSU Bad Reichenhall - Tourismus mit Dr. Manfred Zeiner

Aus aktuellem Anlass hatte sich der CSU-Ortsverband Bad Reichenhall jüngst einen Experten zum Thema Tourismus eingeladen: Dr. Manfred Zeiner war Geschäftsführer der renommierten dwif-Consulting GmbH und berät in Fragen der touristischen Marktforschung. Den Reichenhaller Christsozialen stellte er aktuelle Daten zur Tourismuswirtschaft im Berchtesgadener Land vor und leitete daraus einige Fragestellungen ab, die die Aufmerksamkeit der CSU verdienen.

Die wichtigste Fragestellung stand zu Beginn der Diskussion: Begreifen wir den Tourismus als etwas Gutes oder als etwas Schlechtes und was sind die Gründe hierfür? Die Verantwortlichen des CSU-Ortsverbandes kamen zu einem klaren und einhelligen Ergebnis: Der Tourismus ist für die Region positiv und außerordentlich wichtig! Die direkte und indirekte Wertschöpfung für die Region ist enorm. Die einheimische Bevölkerung profitiert in Form von Arbeitsplätzen, aber auch von Angeboten, die es sonst ohne Tourismus nicht gäbe.

Dieser Punkt war auch Oberbürgermeister Dr. Christoph Lung besonders wichtig: „Gerade im Jubiläumsjahr 125 Jahre Staatsbad Bad Reichenhall ist es wichtig zu zeigen, was wir alle von Kur und Tourismus haben: Kurgarten, Therme, Kurhaus, Wandelhalle, Philharmonie – all das hätten wir ohne Staatsbad nicht.“ Aber auch die vielfältige Gastronomie, einige Ausflugsziele und der nach wie vor starke Einzelhandel stünden ohne Tourismus deutlich schlechter da, wie Dr. Manfred Zeiner anhand konkreter Zahlen unterstrich. Auch das komme der örtlichen Bevölkerung zu Gute. In allen Umfragen steht denn auch eine deutliche Mehrheit der Bürger vor Ort zum Tourismus und erkennt überwiegend oder ganz überwiegend positive Effekte des Tourismus.

„Welche Ziele haben wir im Tourismus?“ warf Dr. Zeiner als Frage auf, um eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema anzuregen. In der nachfolgenden Diskussion wurden im Wesentlichen vier Punkte erarbeitet, für die sich die CSU Bad Reichenhall einsetzen möchte: Erstens eine Steigerung der Übernachtungen im Bad Reichenhall auf eine Million jährlich, zweitens eine deutliche Steigerung der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer der Gäste, drittens eine Steigerung der Wertschöpfung durch Qualitätsverbesserungen und viertens die Verbesserung der touristischen Infrastruktur.

Was daraus folgt und welche Maßnahmen die CSU auf ihre Agenda setzt, wurde in der anschließenden Debatte erarbeitet: Zunächst spricht sich die CSU dafür aus, die bestehenden touristischen Betten zu erhalten und weggefallene Übernachtungsmöglichkeiten durch neue zu ersetzen. Das Ibis Styles am Luisenbad habe sich als voller Erfolg für die Stadt erwiesen, auch die Reaktivierung des Hotels Panorama als Boardinghouse Rundum tue der Stadt gut.

Nun gelte es mit dem Hotel Hofwirt neue Maßstäbe zu setzen, das nunmehr Baurecht bekommen habe. Das Axelmannstein als Wiege des Kurorts müsse dringend saniert und wieder für eine Hotelnutzung nutzbar gemacht werden. Auch für weitere Hotelprojekte zeigt sich die CSU offen, priorisiert aber klar die innerstädtischen Hotels.

CSU-Fraktionssprecher Martin Schoberth, der zugleich als Wirtschafts- und Tourismusreferent des Stadtrates agiert, plädierte für mehr Zusammenarbeit und Vernetzung unter Hoteliers und Gastronomen: „Da ist unter dem Dach des Reichenhaller Unternehmerforums schon viel erreicht worden und es geht noch mehr. Wir dürfen uns da nicht als Konkurrenten, sondern müssen uns als Gemeinschaft begreifen. In den letzten Jahren ist viel Neues an Formaten und Veranstaltungen entstanden, die auch jüngeres Publikum ansprechen, beispielsweise der Mercato Bella Italia, das Streetfood-Festival, das AlpinFM-Festei oder der TrailRun auf den Hochstaufen.“ Bad Reichenhall habe einen abwechslungsreichen und dichten Veranstaltungskalender, was die Stadt für Übernachtungsgäste und Tagesbesucher, die wichtig für den Einzelhandel sind, sehr attraktiv macht.

Daneben müsse auch auf die Kliniken geachtet werden, die weiterhin knapp ein Drittel zum Übernachtungsaufkommen in der Stadt Bad Reichenhall beitragen und dies es zu fördern gilt. Zur touristischen Infrastruktur gehören für die Christsozialen die Therme, das Kurgartenareal mit Kurhaus aber auch Ausflugsziele, die es zu erhalten bzw. zu reaktivieren gilt. Insofern sei es gut, dass es sowohl für die Niederalm als auch für den Seewirt gut weitergehe.

Die Klausurtagung der CSU (Bericht folgt) fand denn auch beim Seewirt am Thumsee statt. Marco Trebuth als Ortsvorsitzender zog ein positives Fazit und würdigte, dass die örtliche CSU sich eingehend mit Zahlen, Daten und Fakten rund um den Tourismus befasst habe: „Wir als CSU beziehen klar Position für den Tourismus und wollen ihn gemeinsam mit örtlichen Hoteliers und Gastronomen weiterentwickeln.“

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