Mit einer ganz besonderen Betriebsbesichtigung startete kürzlich die Vorstandschaft der CSU Bad Reichenhall gemeinsam mit der Stadtratsfraktion in das politische Jahr 2024.
Einen Tag vor der Eröffnung sind die CSUler in den Genuss gekommen, die Kaffeerösterei Moralt in Bad Reichenhall zu besichtigen. Empfangen durch feinste Kaffeearomen begrüßte der Betriebsinhaber Christian Kachel die Besucher. Dass in Bad Reichenhall schon seit über 150 Jahre Moralt-Kaffee geröstet wird, war den wenigsten Besuchern bekannt.
Kachel lieferte dazu auch gleich die Begründung, war die Rösterei nur ein über die Generationen vererbtes Hobby, das neben dem Hauptbetrieb, ein Großhandel für Gastronomiebetriebe, gepflegt wurde. Ende letzten Jahres hat Kachel den Großhandel aufgegeben und nach kurzer Findungsphase entschieden, der Kaffeerösterei ein verstärktes Augenmerk zu schenken, sehr zur Freude aller, die im Moralt-Kaffee ihr Glück gefunden haben.
Behilflich ist Kachel dazu ein Kaffeeröster aus dem Jahr 1938. Die Bohnen, die er röstet, stammen aus Afrika bis Südamerika. In altbewährter Weise erhält er sie von einem Bremer Lieferanten, so Kachel. In seinem Repertoire befinden sich die bewährten Sorten Arabica und Robusta.
Welcher Kaffee daraus wird, hängt vom Mischverhältnis der Bohnen und vom Grad der Röstung ab. Starten wird Kachel mit sechs Mischungen, unter der sich auch die „Reichenhaller Mischung“ befindet, eine Mischung, die als kleine Weltreise beschrieben wird, beinhaltet sie Bohnen aus Brasilien, Guatemala, Kenia, Kolumbien und Indien – ein Alleskönner, der durch seine milde Säure und mittelkräftige Intensität besticht.
Kachel überraschte die Besucher, indem er kurzerhand einlud, einen Röstvorgang vom Anheizen des Rösters bis zur fertig gerösteten Kaffeebohne zu erleben. Dabei bewies sich, dass man das Kaffeerösten durchaus als Handwerk bezeichnen darf. Werden schließlich bei Kachel noch von Hand die rohen Bohnen in den Röster gegeben.
Auch die Temperatur und die Dauer des Röstvorgangs steuert Kachel selbst, ohne digitale Unterstützung. Er verlässt sich dabei rein auf seine Erfahrungen, mit dem Ziel, dass der Konsument die bevorzugte Mischung auch immer gleichbleibend erlebt. Für die Anwesenden war es ein purer Genuss, als die Aromen der frisch gerösteten Bohnen am Ende der Röstung den Produktionsraum erfüllten.
Zum Abschluss gab Kachel noch Tipps, wie die frischen Bohnen im Haushalt richtig gelagert und wie Kaffee richtig zubereitet werden sollte, um ein optimales Geschmackserlebnis zu erhalten. Mit der einen oder anderen Kostprobe bedankten sich die CSUler für die interessante Führung und wünschten Kachel zur Betriebseröffnung alles Gute und viel Erfolg.