Liebe Reichenhallerinnen, Liebe Reichenhaller,
„man sieht nur mit dem Herzen gut – das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!“
Dieses bekannte Zitat von Antoine de Saint-Exupéry hat uns am Tag unserer standesamtlichen Trauung begleitet und so möchte ich den Beginn dieses Briefes dazu nutzen, DANKE zu sagen für alle guten Wünsche, die uns anlässlich dieses für uns sehr besonderen Tages erreicht haben. Wir freuen uns nun sehr darauf, am Samstag 15. Juli mit unseren Familien, Freunden und Wegbegleitern auch die kirchliche Hochzeit feiern zu dürfen!
Daneben hat sich auch politisch wieder einiges getan in unserer Stadt: Wir sind mit einer „Bürgerwerkstatt“ in den Prozess zur Erarbeitung eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts gestartet! Das Interesse der Bürger hat uns alle überrascht: Weit mehr als 100 Interessierte fanden den Weg ins Alte Feuerhaus, um Ideen auszutauschen und darüber zu sprechen, wo Verbesserungsbedarf in unserer Stadt besteht. Das war freilich nur der erste Schritt auf einem langen Weg. Als nächstes stehen sogenannte „Fachforen“ auf dem Programm, bei denen Behörden und Interessensverbände zu Wort kommen…
Ein lange währendes Kapitel haben wir indes erfolgreich abschließen können: Der Bebauungsplan „Mozartgarten“ ist als Satzung beschlossen worden, der im Wesentlichen der Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost eG die Bebauung des Grundstücks rückwärtig zu ihrer Zentrale ermöglicht. Mit dem Vorhaben sollen 42 Wohnungen, 1 Wohneinheit für betreutes Wohnen und Büroräumlichkeiten mit einer Gesamtgröße von 4.600 m² errichtet werden. Ich habe dieses Vorhaben unterstützt, weil damit die Volks- und Raiffeisenbank in Bad Reichenhall gestärkt wird und dringend benötigter Wohnraum im Herzen von Bad Reichenhall entsteht! Freilich waren hier auch die Interessen der Nachbarschaft und insbesondere der angrenzenden Klinik zu berücksichtigen und abzuwägen, aber letztlich ist die Stadt an dieser Stelle urban geprägt und darf es auch künftig sein. Ich freue mich, wenn das Vorhaben in die Realität umgesetzt wird und ein seit langem brachliegendes Grundstück auch wieder adäquat genutzt wird.
Wiederum ein Wohnbau-Thema, das einige Zeit in Anspruch genommen hat, liegt in dem vorhabensbezogenen Bebauungsplan „Thumseestraße/Reiffenstuelstraße“, durch den rund 100 Wohnungen in Kirchberg entstehen sollen. Rund 1250 m² Geschossfläche werden dabei als Mietwohnungen im Rahmen des staatlichen Programms der einkommensorientierten Förderung errichtet. Somit haben wir zwei Projekte auf den Weg gebracht, von denen wir uns bezahlbaren Wohnraum versprechen – eines der drängendsten aktuellen Probleme in unserer Region. Aber nur wenn wir Wohnungsbau ermöglichen, können wir das Angebot schaffen und den Preis für Wohnraum insgesamt allmählich auch wieder senken.
In diesem Sinne wollen wir auch andere Herausforderungen angehen, die uns in dieser Zeit zahlreich erwarten – nutzen wir die Chancen, die sich gerade jetzt bieten!
Herzlichst,
Ihr Dr. Christoph Lung