Liebe Reichenhallerinnen, Liebe Reichenhaller,
gerne nehme ich Sie und Euch alle wieder mit hinein in das aktuelle politische Geschehen in unserer Stadt: Die positiven Rückmeldungen, die ich auf meine erste Kolumne an dieser Stelle bekommen habe, bestärken mich darin, dass dieses Angebot gut und wichtig ist. Ziel ist, Ihnen einen Einblick in meine Arbeit, meine persönliche Meinung und meine Grundhaltung zu Fragen von politischer Relevanz zu geben.
Der zunehmende Verkehr durch das Kleine Deutsche Eck belastet die Anwohner der hauptsächlich betroffenen Straßen immer mehr. Als besonders störend erweist sich der Transitverkehr, der aus Zeit- und Kostengründen eine vermeintliche Abkürzung nimmt, anstatt auf der Autobahn A8 zu bleiben. Dagegen wehren wir uns! Ich erachte es als äußerst wichtig, endlich eine gemeinsame Haltung der betroffenen Gemeinden und Bürgerinitiativen zu entwickeln, um dann auch massiv auftreten zu können. Weder die „hohe Politik“ in München und Berlin haben uns bisher effektiv geholfen noch haben Gespräche mit unseren österreichischen Nachbarn bisher gefruchtet. Das muss sich ändern. Aus diesem Grunde habe ich im Mai zu einer Verkehrskonferenz im Reichenhaller Rathaus geladen, bei der wir uns in der Landkreismitte auf eine Agenda verständigen wollen. Vorschläge für eine Entlastung gäbe es genug: Von einer nochmals verstärkten Kontrolle des Nachtfahrverbotes angefangen über eine Bemautung im Kleinen Deutschen Eck, die wirklich weh tut, bis hin zu Blockabfertigungen unsererseits – es liegen genügend Vorschläge und Maßnahmen auf dem Tisch, die uns helfen würden, wir müssen aber endlich eine gemeinsame Strategie fahren, um gehört zu werden. Weitere Gespräche mit politischen Verantwortungsträgern werden und müssen folgen – ich werde da jedenfalls nicht locker lassen!
Dass es des gemeinsamen Gesprächs miteinander bedarf, habe ich auch bei einem Besuch im Gemeinderat von Schneizlreuth am 12.04.22 deutlich gemacht. Ich hatte das schon vor längerer Zeit angeboten und war nun im April zu einer Aussprache über die Tonnagebegrenzung auf der Thumseestrecke eingeladen, die noch mein Amtsvorgänger Dr. Herbert Lackner verfügt hatte. Ich habe deutlich gemacht, dass ich besonders auf die Interessen der Karlsteiner Bevölkerung zu achten habe und an einer effektiven und rechtssicheren Lösung interessiert bin– dass ich umgekehrt aber nicht zu Lasten der Gemeinde Schneizlreuth handeln will. Die Tonnagebeschränkung werde ich nicht freiwillig aufheben, da ich sie für rechtmäßig halte. Letztlich bleibt das aber ein Herumdoktern an Symptomen, denn letztlich müssen wir schauen, dass die LKWs gar nicht erst übers kleine Deutsche Eck abkürzen und weder über Schneizlreuth noch über Karlstein fahren!
„Näher am Menschen“ – das ist das hochgesteckte Motto, das die CSU einlösen will und wird: Derzeit wird ein neues Bürgerbüro des Kreisverbands und des Ortsverbands in der Reichenhaller Poststraße nahe der Ägidi-Kirche eingerichtet. Die Eröffnung wird bald erfolgen. Ich freue mich wirklich sehr über diese Kooperation und darüber, dass wir damit auch örtlich wieder näher am Menschen sind! Aber auch in meinem Mandat möchte ich, dass wir die Servicequalität der Stadtverwaltung Stück für Stück steigern. Wir leisten Dienst am Bürger und wollen deswegen für die Menschen in unserer Stadt da sein. Nach den Osterferien werden die Rathäuser vormittags wieder für den Publikumsverkehr geöffnet, nachmittags sind Termine nur nach vorheriger Vereinbarung möglich – ein Angebot, das insbesondere Berufstätige zu schätzen wissen. Der „lange Donnerstag“ bleibt im Pass- und Einwohnermeldeamt erhalten. Zudem werden wir ab 26.04. einen neuen Servicepunkt im Alten Rathaus gegenüber dem Bürgerbräu einrichten – als erste Anlaufstelle mit direktem Zugang von außen.
Abschließend darf ich Ihnen alles Gute und eine schöne, erlebnisreiche Zeit wünschen: Nehmen Sie die österliche Freude mit in den Alltag und genießen Sie den Frühling, der unsere Heimat derzeit erblühen lässt!
Herzlichst
Ihr Dr. Christoph Lung
