Im Vorgriff zum Starkbieranstich führte die CSU Bad Reichenhall ihre JHV 2022 mit einem Rückblick, Ehrungen und einer Neuwahl im Brauereigasthof Bürgerbräu durch.
Der Ortsvorsitzende Marco Trebuth stellte in seiner Begrüßung heraus, dass sich im abgelaufenen Jahr, seit der letzten Jahreshauptversammlung, viel verändert hat. Sei es der aus CSU-Sicht unbefriedigend verlaufene Ausgang der Bundestagswahl, die Auswirkungen der noch anhaltenden Corona-Pandemie und noch viel gravierender, der laufende Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Auch wenn sich die Union auf Bundesebene seit der Bundestagswahl in der Opposition wiederfindet, braucht es die Expertise der CSU, um die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu bewältigen. Eine der größten Aufgaben wird dabei der Vollzug der Energiewende sein. Hier gehört alles auf den Prüfstand, wie die Verlängerung der AKW-Laufzeiten, Nutzung von Wasserstoff, Prüfung geeigneter Flächen zur Windenergieerzeugung, aber auch der sinnvolle Einsatz von Wasserkraftwerken in Bayern, so Trebuth.
Trebuth stellte aber auch klar heraus, was sich nicht geändert hat. So ist Bayern noch immer das Bundesland mit den höchsten Zuzugszahlen. Begibt man sich auf die Suche nach den Gründen, wird deutlich, dass es den Einwohnern in Bayern mit seinem hervorragenden Bildungsangebot, seiner schützenswerten Landschaft und Natur sowie seiner florierenden Wirtschaft gut geht. Erfolge, die klar der CSU zuzuschreiben sind. „Wir wollen weiter nachhaltigen Fortschritt im Sinne der Gesamtbevölkerung unter Wahrung unserer schützenswerten und einmaligen Umwelt sowie den landschaftlichen Ressourcen“, gibt der Ortsvorsitzende den Kurs der CSU Bad Reichenhall vor.
Rückblick auf Veranstaltungen und Entscheidungen
In seinem anschließenden Bericht konnte Trebuth, trotz der pandemiebedingten Einschränkungen, auf eine Vielzahl von Veranstaltungen und Aktivitäten des Ortsverbandes im vergangenen Jahr zurückblicken, wie zum Beispiel eine sehr gut besuchte öffentliche Abschlussveranstaltung zum Ende des Wahlkampfs mit dem heimischen Bundestagsabgeordneten Dr. Peter Ramsauer im Magazin 3.
Zudem wurde gemeinsam mit der CSU-Stadtratsfraktion der Hofladen am Flatscherhof in Nonn besucht. Dieser besticht durch sein nachhaltiges, regionales Konzept und Angebot und überzeugt mit der hohen Qualität der angebotenen Produkte.
Ein weiteres Highlight war der Besuch der Gebirgsjägerbrigade 23 in Bad Reichenhall. Nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Brigadekommandeur Oberst Peter Eichelsdörfer konnte sich die Delegation einen umfassenden Überblick über die aktuellen Baumaßnahmen am Standort verschaffen. Der Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23, Brigadegeneral Maik Keller, ließ es sich nicht nehmen, die Besucher persönlich über die damals aktuellen Einsätze der Brigade zu informieren. Bleibend in Erinnerung ist der Satz des Generals geblieben: „Die Welt muss bösgläubiger werden“. Diesen äußerte er in Bezug auf die langjährigen russischen militärischen Aktivitäten an der Grenze zur Nato-Ostflanke.
Zum Ende des vergangenen Jahres fiel die Entscheidung, Bad Reichenhall mit dem Neubau des Kreisklinikums, als Klinikstandort zu erhalten. Eine Entscheidung, die von der CSU Bad Reichenhall mehr als begrüßt wurde. Nun gilt es, optimale und allgemeinverträgliche Rahmenbedingungen für den Neubau zu schaffen. Die CSU Bad Reichenhall hat zudem schon einen ersten Standortvorschlag für das dem Neubau weichende Freizeitgelände gemacht und setzt sich für eine schnelle Realisierung des Projekts „Neues Freizeitgelände“ ein, so Trebuth.
Leider konnte pandemiebedingt nicht jede geplante Veranstaltung realisiert werden. Dennoch nutzten die CSUler die Zeit und arbeiteten an ihrer neuen Online-Präsenz unter www.csu-badreichenhall.de sowie an ihren Social-Media Kanälen via Facebook und Instagram. Mit dem neuen Format „After Work-Stammtisch“ wollen die CSUler auch künftig nahbar für die Reichenhaller Bevölkerung sein. Termine dazu werden zeitnah in der Tagespresse und in unserem Online-Veranstaltungskalender veröffentlicht.
Zum Ende seiner Ausführungen berichtet Trebuth, dass man künftig wieder ein CSU-Bürgerbüro in Bad Reichenhall in Zusammenarbeit mit dem CSU Kreisverband Berchtesgadener Land und dem Abgeordnetenbüro von Michaela Kaniber betreiben wird. Dieses wird in der Poststraße 20 in Bad Reichenhall derzeit eingerichtet und soll zeitnah eingeweiht werden.
Schatzmeister Helmut Schöndorfer berichtete im nächsten Tagesordnungspunkt der JHV 2022 von grundsoliden Finanzen. Die Kassenprüfer Eva Dietl und Peter Neuerer bescheinigten dem Schatzmeister eine einwandfreie Kassenführung. Die beantragte Entlastung des Vorstands wurde einstimmig durch die Versammlung beschlossen.
Durch Veränderungen im Ortsvorstand musste der Posten des Schriftführers neu gewählt werden. Der Ortsvorstand schlug der Versammlung Ursula Brombierstäudl als neue Schriftführerin vor. Der Vorschlag wurde sodann in geheimer Wahl einstimmig von der JHV 2022 angenommen.
Der Fraktionssprecher der CSU-Stadtratsfraktion Martin Schoberth berichtete anschließend über Aktuelles aus der Stadtpolitik. Ein Augenmerk richtete er darauf, dass man durch die Eröffnung des Kindergartens Am Leiterer Weg sehr gut den Kinderbetreuungsansprüchen in der Stadt gerecht wird, weiterer Ausbau aber notwendig ist und auch schon im Projekt St. Zeno geschieht. Zudem tragen das mittlerweile beendete Hotelneubauprojekt Luisenbad wie auch das sich auf der Planungszielgeraden befindliche Hotelprojekt Hofwirt zur positiven touristischen Entwicklung in Bad Reichenhall bei, so Schoberth. Der Leerstand von Geschäftsflächen in der Innenstadt ist jedoch ein unbefriedigender Zustand, hier wurden durch den Ideenwettbewerb „#seimutig“ erste Impulse für die Neuansiedlung von Geschäften als auch für die Belebung der Innenstadt gegeben, ergänzte der Fraktionssprecher dazu.
JHV 2022: Ehrung für langjährige Mitgliedschaften
Der letzte Tagesordnungspunkt der JHV 2022 war der Ehrung langjähriger und verdienter Mitglieder vorbehalten. Andreas Staller wurde für sein hohes Engagement vom Ortsvorsitzenden ausgezeichnet. „Jeder weiß, der Staller Andal ist da, wenn man Hilfe braucht“, betonte Trebuth. Er habe gerade in der Corona-Pandemie durch seine Hilfsbereitschaft ein außergewöhnlich hohes und fortwährend soziales Engagement an den Tag gelegt, was entsprechend honoriert werden muss, so der Ortsvorsitzende.
Für sein hohes Engagement und einer Mitgliedschaft von 50 Jahren in der CSU wurde Werner Steinbacher neben einer Dankesurkunde mit einer Ehrennadel der CSU ausgezeichnet.
Weiterhin wurden bei der JHV 2022 geehrt: Zehnjährige Mitgliedschaft: Matthias Wich, Dr. Helga Mohrmann, Dirk Sasse, Thomas Sprinzing, Brigitte Limmer. 15-jährige Mitgliedschaft: Karl Aschauer, Prof. Friedrich Wehmeyer, Dr. Klaus Burger, Anton Weiß. 20-jährige Mitgliedschaft: Christian Rossingoll, Folker Pecht 25-jährige Mitgliedschaft: Peter Ranninger, Helmut Schöndorfer 30-jährige Mitgliedschaft: Inge Henninger. 35-jährige Mitgliedschaft: Markus Hergenhan, Christoph Graschberger. 40-jährige Mitgliedschaft: Ludwig Schmidhuber, Karin Walter. 45-jährige Mitgliedschaft: Dr. Martin Neumeyer.
